Februar 2017

Teilnahme am Seminar “Manuelle Facilitation des Larynx” (MFL) mit Tinka Thede

Ich habe im Februar 2017 an folgendem Kurs teilgenommen, der mich nun auch befähigt, mich manuell mit dem Kehlkopf zu beschäftigen. Besten Dank an die kompetente Dozentin Tinka Thede aus den Niederlanden!

Die Manuelle Facilitation des Larynx (MFL)

ist eine Methode zur Verminderung von Tonusstörungen (Hypertonie) bei (unter anderem) Stimmpatienten auf eine direkte, schnelle und effektive Art und Weise.

Die MFL nutzt Handgriffe aus der manuellen und osteopathischen Therapie und wurde von Jacob Lieberman eingeführt. Die Methode erfuhr eine Weiterentwicklung durch die Logopäden des Universitätsklinikums Radboud Nijmegen, Niederlande. Die manuelle Facilitation stellt keine neue Stimmtherapie dar, sehr wohl aber eine Optimierung der Diagnostik und eine sehr effiziente Unterstützung der Therapie von hypertonen Stimmstörungen.

Mit dem Kurs wird Ihnen eine Erweiterung Ihres diagnostischen und therapeutischen Spektrums bei Stimmstörungen aufgezeigt. Es wird gezielt durch die Hände der Tonus mit Hilfe von Dehntechniken verringert beziehungsweise normalisiert.

Zahlreiche Stimmstörungen sind mit Fehlspannungen der intra- und extralarnygealen Muskulatur des Halses und des Mundbodens verbunden. Allerdings findet die systematische Untersuchung dieser Muskulatur als diagnostisches und therapeutisches Element in der phoniatrischen, Hals-, Nasen-, Ohrenärztlichen und logopädischen Praxis eher selten Anwendung, sieht man einmal von älteren Formen wie der Druckprobe nach Gutzmann ab.

Spezielle Techniken aus der manuellen Therapie sind jedoch auch für die Anwendung im Larynxbereich sehr geeignet, um hypertone Spannungen der Muskulatur zu erkennen und abzubauen.

In diesem Kurs wird während der beiden Tage ausführlich über die Diagnostische Arbeitsweise gesprochen und erlernt. Innerhalb des Diagnostischen Teils werden unter anderem die Verhältnisse zwischen Haltung und Muskelspannung auf (peri-) laryngealem Niveau behandelt. Mit Hilfe von Beobachtungs- und Diagnostikbögen wird sich der Materie kleinschrittig genähert.

Ausserdem wird mit Hilfes des Sicht- und Tastbefunds eine Basis für die Therapie geschaffen. In der Therapie entsteht auf Grund des Dehnens der Muskeln eine neue Propriozepsis beim Patienten. Auf Grund dieses Wechsels kann sich die Muskelspannung und Immobilität von Strukturen auch ausserhalb des Therapieraums regulieren.

Im Basiskurs wird eine grundlegende Haltungsbeobachtung erlernt. Des Weiteren wird sich dem Kehlkopf, dem Zungenbein, den supra- und infrahyoidalen Muskeln, dem M. Sternocleidomastoideus sowie dem M. Trapezius genähert.